Ein Comic über eine Reise von Neukölln nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete
HEY, WIR SIND HEBA UND NARGES, ZWEI JUGENDLICHE AUS NEUKÖLLN. WIR MÖCHTEN EUCH MIT DIESEM COMIC AUF EINE REISE NACH ISRAEL UND PALÄSTINA MITNEHMEN UND VON UNSEREN ERFAHRUNGEN BERICHTEN. MIT ANDEREN SCHÜLER*INNEN VOM CAMPUS RÜTLI WAREN WIR EINE WOCHE LANG DORT.
WIR WAREN IN EINER SCHULE BEI TEL AVIV, AUF DEM TEMPELBERG, IN BETHLEHEM IN DEN PALÄSTINENSISCHEN GEBIETEN, EINEM ARABISCHEN DORF IN ISRAEL UND IN EINER GEDENKSTÄTTE FÜR DIE OPFER DER SHOAH. DABEI SIND WIR MIT LEUTEN INS GESPRÄCH GEKOMMEN ÜBER DAS ZUSAMMENLEBEN IN ISRAEL, DEN KONFLIKT UND IHREN ALLTAG. MEHR ÜBER UND UNSERE REISE ERFAHRT IHR IN DEM COMIC.
Dieser Comic ist das Ergebnis unserer Zusammenarbeit mit einigen Schüler*innen, die im Sommer 2019 an einer Projektfahrt des Campus Rütli nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete teilgenommen haben.
Gemeinsam haben wir über die für uns wichtigsten Erinnerungen, Schauplätze und Gespräche diskutiert und auf dieser Grundlage den Comic „Mehr als 2 Seiten“ geschrieben und gezeichnet.
ufuq.de Couch Talk mit Mehmet Can und Sakina Abushi über den Comic "Mehr als 2 Seiten"
Beitrag von Amal, Berlin!
Mit Bildern gegen Bilder? Mit dem Comic „Mehr als 2 Seiten” Stereotype über Israel aufbrechen
2. Nahosttalk (September 2021): Umgang mit dem Israel-Palästina-Konflikt im Bildungskontext
Wer wollte nicht schon einmal gerne wissen wie viele Katzen es in Israel gibt, und dass in den palästinensischen
Gebieten mehr Olivenbäume wachsen, als es Einwohner*innen gibt. Solche Details findet man selten in der
Medienberichterstattung über den Nahen Osten. Aber dieses liebevoll gestaltete Buch nähert sich auf empathische
Weise der Situation in Israel und Palästina an.
Oft ist es auch für Pädagog*innen schwer, die komplexe Situation in dieser Region zu vermitteln. Die bis heute andauernden Konflikte, die wechselhafte Geschichte des Landes, die Erfahrungen von Gewalt und Traumatisierung durch Terrorismus und Besatzung, der Einfluss, den die Erfahrung der Shoah bis heute auf die israelische Gesellschaft hat, die Heterogenität und Vielschichtigkeit, all das sprengt normaler Weise den Rahmen eines Schulbuches oder eines Unterrichtsmaterials. Dieses Buch nähert sich auf besondere Weise der Geschichte und Gegenwart an: durch Bilder und Erzählungen. Es ist getragen von einem wertschätzenden Ton den Jugendlichen gegenüber, deren Erfahrungen und Begegnungen mit Israel/Palästina und seinen Bewohner*innen hier geschildert werden. Es beleuchtet dabei vielfältige Aspekte des Lebens, die Historiker*innen, Politiker*innen und Journalist*innen eher übersehen. So eignet sich dieses Buch besonders gut für die Vor- und Nachbereitung einer Reise in die Region, insbesondere, da die persönlichen Begegnungen und anekdotischen Begebenheiten auf verständliche Weise kontextualisiert und eingeordnet werden. Dass es dabei auch noch so aufbereitet ist, dass die jugendlichen Leser*innen selbst animiert werden, mehr über diesen so sehr im Scheinwerferlicht stehenden und doch in seinen diversen Facetten noch weitgehend unbekannten Landstrich und seine Bewohner*innen zu erfahren, macht es zu einem leicht zugänglichen und sogar tragbaren Begegnungsort. „Puh, dabei ist die Lage doch viel komplizierter“, heißt es auf einer der ersten Seiten des Buches. Und genau darin liegt das Potential dieser Graphic Novel. Sie verschließt sich einfachen Antworten und Erklärungen und fordert uns Leser*innen bis zur letzten Seite zum Nachdenken auf.
Migration, der „Nahostkonflikt“, Rassismus und Antisemitismus. Das sind nur einige der Themen, die der Comic berührt. Die Figuren geraten auch noch in eine Prideparade. Zu viel für 68 Seiten? Nein, jedes Thema erreicht eine gewisse Tiefe. [...] Dem Team ist mit dem Rütli-Comic ein niedrigschwelliger Zugang zu trennenden und verbindenden Themen gelungen. Von Krieg, Flucht und Frieden bis hin zur Falafel, denn auch die spielt im Comic eine verbindende Rolle. zum Audiobeitrag
Christian Röther, Deutschlandfunk, 16.03.2021 15:22
Das Kinderspiel „Reise nach Jerusalem“ mochte ich nie. Umso mehr freut es mich, dass bei der echten Reise nach Jerusalem, alle Teilnehmenden mit tollen und interessanten Erfahrungen zurückkamen. Israel ist ein besonderes Land mit sehr vielen Widersprüchlichkeiten. Aber es ist ganz anders als die meist bösartigen Projektionen. Danke für diesen schönen Comic!
Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung
Dass sich die Mühe gelohnt hat, zeigt sich an vielen Stellen des Comics. Die Graphic Novel zeichnet ein sehr differenziertes Bild der israelischen Gesellschaft, so zum Beispiel beim Treffen in einer israelischen Schule, wo die Neuköllner Jugendlichen erstaunt feststellen, dass auch viele jüdische Jugendliche Vorfahren in arabischen Ländern haben.
Oder beim Besuch im arabischen Dorf En Rafa, wo die jugendlichen Bewohner darüber diskutieren, ob sie sich eher als arabische Israelis oder als israelische Araber verstehen. zum Artikel
Uriel Kashi, Jüdische Allgemeine, 8.4.2021
Um Einblicke in eine für viele Schüler*innen spannende Region zu bekommen, organisierten die Lehrkräfte Mehmet Can und Simon Klippert an der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli Reisen in den Nahen Osten. zum Artikel
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Berlin
Der Comic, den die Schüler:innen gemeinsam mit ihren Lehrer:innen gestaltet haben, bringt persönliche Reiseerlebnisse mit geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergrundinformationen über den Nahen Osten zusammen. In sechs Kapiteln werden die Leser:innen mit nach Israel genommen, und zwischendurch selbst zum Nachdenken, Nachforschen und Nachmachen angeregt. Die zwei Hauptfiguren Heba und Narges teilen dabei ihre verschiedenen Erfahrungen, Fragen und Erkenntnisse der Reise. Der Comic zeigt, wie vielseitig und komplex die Region und ihre Konflikte sind. zum Artikel
Ermutigen No. 26, Stiftungszeitung der Amadeu Antonio Stiftung
Rütli-Schule, Neukölln, Nahost-Konflikt da meint man von vornherein schon zu wissen, wo der Hase langläuft. Aber nee, hoppla! Da gibt es diesen Comic für Jugendliche ohne großes oder mit einseitigem Vorwissen, der versucht, mit Klischees aufzuräumen. zum Artikel
Judith Kessler, Osnabrücker Rundschau, 15.2.2022
Ein Projekt entstanden in der Zusammenarbeit mit
Mit finanzieller Unterstützung von
Errata
Leider hat sich zwei kleine Fehler in den Comic geschlichen. Auf Seite 14 heißt es, der Völkerbund habe 1922 Großbritannien mit der Aufsicht über die Region beauftragt. Es war natürlich 1920. Lediglich die Ratifizierung fand 1922 statt.
Auf dem oberen rechten Bild auf Seite 24 sieht man die Grabeskirche. Die Bildunterschrift Geburtskirche ist leider falsch.
In der digitalen Version haben wir beide Fehler behoben.
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